Ich bin ein Baumeister.

Mir ist wichtig, dass unser enormes Fachwissen an junge Leute weitergegeben wird, damit die hohe Qualität am heimischen Bau erhalten bleibt.

Bmst. Thomas Deutinger

Ich bin ein Baumeister.

Bmst. Thomas Deutinger

Visionen sind da, um sie zu verwirklichen

Thomas Deutinger

Die Goldmedaille bei der Fachkräfte-EM war für Thomas Deutinger nur der Startschuss zu einer erfolgreichen Karriere. Schon während seiner Berufsausbildung zum Maurer konnte er 2003 sowohl den Landeslehrlingswettbewerb als auch den Bundesjungmaurerwettbewerb gewinnen. Auch bei der Fachkräfte-EM EuroSkills 2008 in Rotterdam hat er es geschafft, eine Gold- und eine Silbermedaille zu erringen. Diese Erfolge und Erfahrungen motivierten ihn noch mehr. Es drang ihn stetig danach sich zu verbessern und weiterzuentwickeln. Gesagt, getan. Zunächst absolvierte er die Polier- und später auch die Bauleiterausbildung und konnte bisher sämtliche Großbaustellen, darunter auch zahlreiche Wohnbauprojekte, erfolgreich realisieren.
Im Anschluss an seine Baumeisterprüfung wagte er mit seiner eigenen Firma, die Baumanagement Deutinger GmbH, den Schritt in die Selbstständigkeit. Mit seinen 10 Angestellten werden zahlreiche Projekte mit Einsatz und Engagement verwirklicht, wobei großer Wert auf höchste Qualität sowie persönliche Beratung gelegt wird. Darüber hinaus folgte die Firmengründung der All-in-Protect GmbH, mit der sie ein neues und einzigartiges, nachhaltiges und vor allem recyclebares Fassadensystem entwickelt haben. Ebenso im Jahr 2018 folgte die Ausbildung zum Bauträger und die Gründung der Immobilien Deutinger GmbH.

Warum sind Sie Baumeister geworden? Was hat Sie so besonders an diesem Beruf fasziniert?

Baumeister bin ich geworden, weil die Leidenschaft zum Bau und der Ehrgeiz zur Weiterbildung extrem groß ist. Als Baumeister ist es mir sehr wichtig, dass das Fachwissen an junge Leute weitergegeben wird, damit die Qualität und die Nachhaltigkeit am Bau erhalten bleiben und deshalb engagiere ich mich seit Jahren als Prüfer und Referent in den Bauakademien bei den Vorarbeiten, Polieren und Baumeistern.

Sie engagieren sich seit vielen Jahren auch in der Berufsaus- und Weiterbildung, sind Lehrlingsbeauftragter, Referent in der Bauakademie Salzburg sowie Prüfer bei Baumeisterbefähigungs-, Polier- und Lehrlingsabschlussprüfungen. Warum ist Ihnen das Thema Berufsausbildung so wichtig?

Zu meiner Zeit war es etwas anders als jetzt. Also jetzt sind die Jungen, meiner Meinung nach, sehr engagiert zu lernen und sich weiterzubilden. Aber wie sollen sie was können, wenn man es ihnen nicht lernt? Und die Personen mit großem Fachwissen werden immer weniger. Das ist leider so.

Darum ist es wichtig, wenn so Junge, wie ich (lacht), sage ich jetzt mal so, das gerne machen und das Wissen weitergeben. Durch Bücher und Digitalisierung kann man viel lesen, aber lernen ist meiner Meinung nach erst dann, wenn dir das eine Person erklärt und aus praktischer Seite oder aus Erfahrung erzählt – da hört man gerne zu und glaubt, wenn der das sagt, dann wird das stimmen.

Österreich hat mit dem trialen Ausbildungssystem ein einzigartiges Konzept. Wie funktioniert es und was macht es so besonders?

Ja, das stimmt: Österreich hat mit dem trialen Ausbildungssystem ein einzigartiges Konzept. Das Besondere ist, dass die Lehrlinge in den Betrieben, Baustellen, Berufsschulen und in den Bauakademien ihre Ausbildung erhalten.

Referenzprojekte

Betriebsgebäude Meister, (c) Baumanagement Deutinger GMBH

EFH Salzburg, (c) Baumanagement Deutinger GMBH

Onkl Xonna, (c) Peter Kröll

Wohnanlage Tsetinis, (c) Baumanagement Deutinger GMBH

Wohnen mit Ausblick, (c) Peter Kröll

Was befähigt Sie als Baumeister im Besonderen, in diesem Bereich tätig zu sein?

Ganz besonders bei den Baumeister-Ausbildungsbetrieben ist, dass sie sowohl das praktische als auch das theoretische Fachwissen an die Lehrlinge weitergeben können.

Welche Karrieremöglichkeiten gibt es in der Bauwirtschaft nach der Lehre und welche Fortbildungsmöglichkeiten gibt es dazu?

Das Besondere an der Bauwirtschaft sind eben gerade die Karrieremöglichkeiten. Man kann sich nach der Lehre zum Vorarbeiter, Polier, Bautechniker, Bauleiter, sogar bis zum Baumeister fortbilden.

Diese gesamten Fortbildungen kann man in den Bauakademien der einzelnen Bundesländer absolvieren.

Eine ganz persönliche Frage: Sie haben 2008 bei der Berufs-EM „Euro-Skills“ eine Gold- und Silbermedaille gewonnen. Welchen Stellenwert / welche Auswirkungen hatte dieser Erfolg für Sie?

Das größte Highlight meiner praktischen Ausbildung war 2008 der Gewinn der Gold- und Silbermedaille bei den Euro-Skills in Rotterdam. Und wenn man dort als Teilnehmer und auch als Medaillengewinner vor den jungen Leuten steht und ihnen das erzählt, dann bekommen sie große Augen. Und irgendwie ist man dann auch ein Vorbild.

Warum sollten sich junge Leute für eine Lehre am Bau entscheiden und welche Tipps würden Sie ihnen mit auf den Weg geben?

Ich kann den jungen Leuten eine Ausbildung am Bau nur empfehlen, da es einer der umfangreichsten und auch abwechslungsreichsten Berufe ist. Und vor allem, man hat mit so vielen verschiedenen Materialien zu tun, dass man eigentlich ständig mit neuen Herausforderungen konfrontiert ist.

Ganz schön wäre natürlich auch für die Zukunft, wenn man so viele junge Menschen wie möglich als Aus- und Weiterbildner in die Baubranche begleiten kann.

Thomas Deutinger

Stichwort „Lebenslanges Lernen“: Was verstehen Sie darunter und warum ist das so wichtig?

Unter „lebenslangem Lernen“ verstehe ich, dass ein Mensch nie auslernt und besonders ich – als Referent in der Baubranche – muss mich ständig weiterentwickeln und muss immer am Stand der Technik sein.

Welche Themen werden in Zukunft in der Aus- und Weiterbildung immer wichtiger? Stichworte: Digitalisierung in der Bauwirtschaft, Bauen in Zeiten des Klimawandels, Ressourcenknappheit und Nachhaltigkeit.

In Zukunft werden die Themen Digitalisierung der Bauwirtschaft, Bauen in Zeiten des Klimawandels, Ressourcenknappheit und die Nachhaltigkeit in der Berufsaus- und -Weiterbildung ganz besonders wichtig sein.

Ihr persönlicher Wunsch für die Zukunft?

Ganz schön wäre natürlich auch für die Zukunft, wenn man so viele junge Menschen wie möglich als Aus- und Weiterbildner in die Baubranche begleiten kann.

Baumeister Thomas Deutinger

Baumeister und Experte für Aus- und Weiterbildung

https://www.deutinger.com/

Werdegang

2000 - 2003

Maurerlehrling Fa. Ebster Bau

2003

Lehrabschlussprüfung mit Auszeichnung

2003 - 2004

Maurer Fa. Ebster Bau

2005 - 2007

Polierschulausbildung Bauakademie Salzburg

seit 2005

selbständige Baustellenführung bei Fa. Ebster Bau

2006 - 2015

Lehrlingsbeauftragter der Fa. Ebster Bau

2009

Bauleiterausbildung Bauakademie Salzburg

2012 - 2013

Baumeisterausbildung Bauakademie Salzburg

2012 - 2015

in der BM/GU Projekt und Bauleitung tätig

seit 2014

Referent bei den Vorarbeitern in der BAUAkademie Lehrbauhof Salzburg

Prüfer bei den Polierabschlussprüfungen und Maurer- und Schalungsbauerlehrabschlussprüfungen in Salzburg

seit 2016

Geschäftsführer/Selbständig Baumanagement Deutinger GmbH

2017

Ausbildung zum Brandschutzbeauftragten

seit 2017

Referent bei den Baumeistern in der BAUAkademie Lehrbauhof Salzburg

2018

Bauträgerausbildung

seit 2018

Geschäftsführer All-In-Protect GmbH

Referent bei den Polieren in der BAUAkademie Lehrbauhof Salzburg

Mitglied im Landesinnungsausschuss Landesinnung Bau Salzburg

seit 2019

Geschäftsführer Immobilien Deutinger GmbH

seit 2020

Geschäftsführer D² Immobilien KG

Prüfer bei den Baumeisterbefähigungsprüfungen in Salzburg